2019 Wiedereingliederung im Kontext der Null-Risiko-Gesellschaft
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Veröffentlicht seit 1975 umfassen die von der Schweizerischen Arbeitsgruppe für Kriminologie (SAK) herausgegebenen 50 Tagungsbände zusammen über 10‘000 Seiten, im Durchschnitt 15 Beiträge pro Band. Es handelt sich hier sicherlich um die grösste Sammlung kriminologisch inspirierten Forschungs- und Reflexionsmaterialien in der Schweiz – kriminologisch inspirierten Materials, insofern lange nicht alle Beiträge ausgehend von einer kriminologischen Fragestellung her konzipiert wurden. Dennoch, einer der Erfolge der Schweizerischen Arbeitsgruppe für Kriminologie besteht ohne Zweifel darin, den Tagungen mittels der Tagungsbände ein Nachleben ermöglicht zu haben. Tagungen sind insofern nicht nur Sozialereignisse, die ihre Eigendynamik haben, mit der letzten Intervention zu Ende gehen und dann im Gedächtnis der Teilnehmenden nachleben, sondern sie erlauben, vermittelt über die Beiträge in den Tagungsbänden, die Rekonstruktion des gesellschaftlichen Umgangs mit Straffälligkeit und Straftätern wie auch ihrer wissenschaftlichen Problematisierung. Forschungsarbeit, die die Tagungsbände untersucht, ist noch zu leisten.
Wenn man der Geschichte der Tagungsbände nachgeht, kann man ausgehend von formellen, verlegerischen Kriterien her gedacht, vier Perioden ausmachen:
Die erste Periode dauert von 1974 bis 1982, in der die Organisation der Tagungen etwas spontan vor sich geht, mal zwei, mal keine Tagung organisiert wird. Die Tagungsbände kommen im gleichen Jahr heraus, ein anderes Mal vier Jahre später heraus; mal hat der Tagungsband knappe 100 Seiten, mehrere Male nahezu 500. Anfänglich werden in zwei Fällen die Tagungsbeiträge auch als Sondernummern des Bulletins herausgegeben.
Die zweite Periode umfasst die Jahre 1983 bis 2003, während der sich die Organisation der Tagungen stabilisiert, einen jährlichen Turnus annimmt und auch die Tagungsbände regelmässig im selben Jahr veröffentlicht werden. Da an schweizerischen Universitäten nach 1980 erstmals Lehrveranstaltungen zur Kriminologie angeboten werden (Riklin UNIFR, Kaiser UZH, Killias UNIL, neben anderen) und die neuen Lehrenden sicherlich damals schon anstreben, Forschung zu betreiben, entscheidet sich der Vorstand der SAK beim Rüegger Verlag nicht mehr nur Einzelbände herauszugeben, sondern eine Reihe Kriminologie zu begründen. In dieser Reihe sollten neben den Tagungsbänden auch Forschungsberichte veröffentlicht werden. Nach vier verlegten Bänden wird letzteres Vorhaben allerdings bereits wieder aufgegeben.
Die dritte Periode fängt an mit der Zusammenarbeit mit dem Stämpfli Verlag im Jahr 2003, insofern nun neu Tagungsband und Zeitschrift, mit neuem, einheitlichen Design, von demselben Verlag herausgegeben werden. Mit dem Verlagswechsel wurde insbesondere die vordem handwerklich hergestellte Zeitschrift professionalisiert wie auch die Mitgliederverwaltung, die vollständig dem Verlag übergeben wurde. Die Zusammenarbeit dauert bis 2019, wobei in dieser Periode 20 Tagungsbände herausgebracht werden, neben 45 Ausgaben der Schweizerischen Zeitschrift für Kriminologie.
Seit dem Jahr 2020 begann die vierte Periode, die zusammenfällt mit dem Übergang in den Verlag Helbing Lichtenhahn andauert. Die Vorgaben der herausgeberischen Tätigkeit der SAK bleiben gesamthaft dieselben: ein Tagungsband pro Jahr; zwei Ausgaben der Zeitschrift, gelegentlich eine Sondernummer. Während die gesamte Vorbereitungsarbeit von der Herausgeberkomitee beziehungsweise vom Redaktionskomitee übernommen wird, fällt dem Verlag die Gestaltungsarbeit und die Erstellung des Gut zum Druck zu, sowie die Auslieferung und der Verkauf der beiden Publikationen.
Verändert haben sich die akademischen Vorgaben: Durch den Beitritt der SAK zur SAGW im Jahr 2021 wird nun eine Open-Access-Politik von Tagungsband und Zeitschrift umgesetzt.
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Read more … 2017 Strafverfolgung - Individuum - Öffentlichkeit
Read more … 2016 Evaluation, Kriminalpolitik und Strafrechtsreform
Read more … 2013 Migration, Kriminalität und Strafrecht - Fakten und Fiktion
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Read more … 2010 Strafjustiz zwischen Anspruch und Wirklichkeit
2009 - Junge Menschen und Kriminalität
2008 - Neue Gewalt oder neue Wahrnehmung?
2007 - Strassenverkehr, Auto und Kriminallität
2006 - Neue Technologien und Kriminalität: Neue Kriminologie?
2005 - Öffentlich - Privat. Neue Aufgabenteilung in der Kriminalitätskontrolle
2004 - Kriminologie - Wissenschaftliche und praktische Entwicklungen: gestern, heute, morgen
2003 - Mehr Sicherheit - weniger Freiheit?
2002 - Zwischen Mediation und Lebenslang
2001 - Medien, Kriminalität und Justiz
2000 - Gemeingefährliche Straftäter